1989 | geboren | |
Ausstellungsbeteiligungen | |
2024 | Strotzbüsch residency, im Atelier von Judith Röder Strotzbüsch | |
2020 | Aschermittwoch der Künstler-Ein Teil des Ganzen VII, Haus Metternich Koblenz | |
2019 | Mixed Tape, Kunst im Abgeordnetenbüro, Mainz | |
2018 | Art of Nature, Youth Art Symposium in Ĉepovan, Slovenien | |
2017 | SCHLOSSECKEN*, Schlossburg Namedy, Andernach-Namedy | |
2017 | SUBSTANCE, Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz | |
2017 | SUBSTANCE, Mittelrhein-Museum, Koblenz | |
2016 | Nachtzeichnung, Aktion am Deutschen Eck zur Langen Nacht der Museen Koblenz | |
2016 | Halt die Trappe, Kunst im Abgeordnetenbüro, Mainz | |
2015 | Immenhäuser Glaspreis, Glasmuseum Immenhausen | |
2014 | Mündung, Galerie im Bürgerhaus, Zella-Mehlis/ Thüringen | |
2014 | Lesung aus der Kurzgeschichtenreihe Kopfbilder, Stadtbibliothek Diez | |
2014 | Künstlerbücher & mehr- aktuelle Entwicklungen, Stadtbibliothek Koblenz | |
2014 | Pop up #1 Gallery, im Hochbunker, lange Nacht der Museen Koblenz | |
2014 | wirklich, ehemaliges Direktorenhaus Sayn Bendorf | |
2014 | Frühwerk, Ernstings-Stiftung Coesfeld | |
Auszeichnungen | |
2016 | 3. Platz für die Innenraum- und Fenstergestaltung des Butenschönhauses (Kapelle), Landau | |
2011 | 2. Bundessieger Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks | |
Ausbildung | |
2024 | Erziehungsberaterin, Bildungswerk für therapeutische Berufe (BtB) | |
2023 | Systhemische Beraterin, Bildungswerk für therapeutische Berufe (BtB), München | |
2017 | MFA, Institut für Künstlerische Keramik und Glas HS Koblenz, Höhr-Grenzhausen | |
2014 | BFA, Institut für Künstlerische Keramik und Glas HS Koblenz, Höhr-Grenzhausen | |
2011 | Gesellenbrief Glasmaler und Kunstverglaser, Rheinbach | |
2007 | staatl. gep. Sozialassistentin, Bremervörde | |
Alles ist Komposition. Ich gestalte eine Bildaufteilung, wie ein Musikstück, ein Mittagessen oder ein Gespräch. Alles besteht aus Abschnitten aus verschiedener Längen und Intensitäten.
Ein Bild, wie auch eine Unterhaltung könnte laut und voll, ruhig, fest, zähe oder fließend etc. sein. Je bewusster ich das selbst mit steuere, desto gestalteter ist die jeweilige Komposition.
Zeichnen nutze ich als Werkzeug zum Wahrnehmen. Indem ich zeichne, betrachte ich mein Motiv intensiv, streichel es mit meinen Blicken ab, widme ihm Konzentration und Gedanken.
Es sind bewusste, präsente Momente, die ich dabei erlebe. Zum einen versuche ich zu greifen, was mich reizt, um dieses in seinem Charakter zu reproduzieren,
mir kontrolliert wieder-erfahrbar zu machen. Zum anderen reflektiere ich in grafologischer Weise meine eigene Haltung heraus. Ich betrachte Zeichnungen auch als metaphorische Spuren
innerer Bewegungen. Wir sehen den Duktus eines Bildes und bekommen ein Gefühl für die Körperhaltung, den Druck, die Geschwindigkeit, mit der diese Linien diese Form bekommen haben.
Wir versetzen uns unterbewusst in diese Bewegung hinein und fühlen die interpretierte, geistige und körperliche Haltung seines Erschaffers.
Meist zeichne ich, was ich physisch real vor mir sehe. Dadurch erzählen die Bilder abstrakt kleine Ausschnitten meiner Alltagsrealität. Zunächst schneide, reiße und falte ich ausgewählte
Papiere zurecht und nehme sie mit mir, wann immer ich in Zeichenstimmung bin. So entstehen aus den Situationen heraus Motive und Themen, die anschließend durch
die Bindung zusammengefasst werden. Dieser Prozess bringt es mit sich, dass leichte Spuren von durchgedrückten Linien der vorhergehenden Zeichnung oder kleine Falten Teil
der Komposition werden und die Geschichte authentisch mit erzählen. Anders als in einem Skizzenbuch, enthalten meine Künstlerbücher ausschließlich fertige Zeichnungen, komponiert
und aufeinander abgestimmt.
Meine Nutzkunst sind handgefertigte Nutzgegenstände, die beim Gebrauch zur Konzeptkunst werden, während sie Körper und Geist als Ausstellungsort benutzen.
Ihre merkwürdige Handhabung fordert einen bewussten Gebrauch ein, welche selbst zur Kunsterfahrung wird. Damit nutze ich die metaphorische Kraft, die jede Handlung haben kann,
wenn man sie denn darin sehen will. Der Wedekauf, als Verkaufsort für diese, ist selbst Kunst.
In meinen poetischen Kurzgeschichten und Gedichten, beobachte ich in mir spezifische Stimmungen oder Gefühlskompositionen, die mir irgendwo in meinem Leben widerfahren sind. Ich modelliere die Worte so lange, bis ich durch sie dei Assoziationen erfahre, die ich rekonstruieren will, mit metaphorischen Gedankenbildern.
Einen wichtigen Bereich, bezogen auf meine Zeit und Energie, nimmt noch das Musizieren ein. Als Tochter einer Organistin und zeitweilig chorleitenden Eltern, ist Musik für mich allgegenwärtig. Ich mache Musik nach meinen eigenen Regeln und lasse entstehen und fließen, was gerade zu mir und aus mir kommt. Musik zu machen nehme ich als einen äußerst konzentrierten Moment wahr, den ich nahezu ausschließlich intuitiv lenken kann. Ich finde diese Kontrolllosigkeit so erfüllend und auch dann bereichernd, wenn ich, z.B. wegen innerer Unruhe, nichts harmonisches zustande bekomme.
In meiner Kunst nutze ich meine Musik bisher als Stimmung im Hintergrund. Sie fügt das Ihre zur Komposition eines Kurzfilms oder einer Ausstellung hinzu. Sie lenkt ebenso wie die Bilder, die Möglichkeit der Interpretation. Sie entstand unterbewusst und wird bewusst von mir eingefügt. Damit schließe ich den Prozess für mich, während gleichzeitig die Interpretation, auch in mir selbst, offen bleibt.